Geschichte
Seit 1840 gab es in Klein Kölzig Ziegelbrennöfen:
- Am Luisensee bestand die Ziegelei Kalz.
- 1845 baute Gärtner Johann Hendrischke auf seinem Ackergrundstück einen Brennofen.
- 1870 errichteteder Unternehmer Carl Nowschneben der bestehenden Brikettfabrik eine Dampfziegelei.
- An der Grenze zu Klein Kölzig erbaute der Rittergutbesitzer Warmbrunn, Mitbegründer der Glasindustrie, in Groß Kölzig einen Brennofen mit Trockeneinrichtung.
- 1892/94 errichtete die Aktiengesellschaft „Großer Kurfürst Berlin“ein neues Gebäude, dessen Kernstück ein Ringofen mit 18 Brennkammern war.
- Die Produktion gelber Ziegelsteine begann.
- Täglich wurden ca. 5.000 Ziegel mit dem typisch dunklen Strich gebrannt.
- Das Wohnhaus in der Ziegeleistraße 16 wurde mit diesen Ziegeln erbaut.
Wohnhaus vor der Sanierung
& nach seiner Sanierung im Jahr 2002
Die Ziegelei überlebte zwei Weltkriege und war insbesondere beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region sowie des Ortes Klein Kölzig:
1961 | DieZiegelproduktion wird eingestellt. |
1962 | Die Ziegelei wird noch einmal in Betrieb genommen, um die Steine für das Feuerwehrgerätehaus zu brennen. |
1968 | Die Ziegelei wird zum Getreidespeicher der LPG umgebaut. |
1989 | Der Getreidespeicher wird geschlossen. |
1990 - 2000 | Leerstand |
2000 | Das Genehmigungsverfahren zur Rekonstruktion des Ziegeleigebäudes beginnt und Machbarkeitsstudien mit möglichen Träger-und Betreiberszenarien werden entwickelt |
2004 |
Die Sanierung beginnt im Oktober mit Sicherungsmaßnahmen des Gebäudes und des Grundstücks sowie der Beräumung und Entrümpelung.
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Ziegelei unsaniert
Ziegelei saniert
sanierter Ziegelboden am Ringofen
saniertes Obergeschoss der Ziegelei
Alle Anbauten wie z.B. das Schleppdach, die Garagen, ebenso der Holzaufzug werden entfernt. Der deformierte und teilweise zerstörte Fußboden aus Ziegelpflaster im und um den Ringofen im Erdgeschoss wird instand gesetzt.
- 2006 Die Sanierung wird im Juni abgeschlossen.
- Ein architektonischer Wettbewerb wird ausgeschrieben.
- Die IBA Fürst Pückler Land GmbH und kommunale Vertreter ermitteln einen Gewinner.
- Die Ausstellungsplanung wird in Auftrag gegeben^.
- Das Amt Döbern Land und die betreffenden Bürgermeister entscheiden sich für den Ausbau zum Visitor Center im Muskauer Faltenbogen.
Ein Leitgedanke mit dem Motto: „EISEISgeFORMFORMteLANDSCHAFTLANDSCHAFT“ wird entwickelt. Ein Konzept für den Außenbereich sieht den räumlichen Bezug zu den Tongruben vor. Die Einbindung derTongrubenbahn in das Konzept der Ziegelei ist für die Außenbereichs-gestaltung von enormer Wichtigkeit.